Hagener Medizinforum im November: Frühgeburten verhindern und Frühgeborene gut versorgen – moderne Konzepte eines Perinatalzentrums

31. Oktober 2019

Hagen, 31.10.2019 – Kommt ein Baby zu früh zur Welt, so ist eine hochmoderne medizinische Versorgung zwingend notwendig, um dem Frühgeborenen einen optimalen Start ins Leben zu ermöglichen. Eine solche Intensivversorgung erfolgt in sogenannten Perinatalzentren, die zu früh geborene Säuglinge, aber auch Risikoschwangere, bestmöglich behandeln. Welche Technologien das Perinatalzentrum am Agaplesion Allgemeinen Krankenhaus Hagen anbietet und wie sich eine mögliche Frühgeburt vermeiden lässt, erläutern Dr. med. Jan-Claudius Becker, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, und Dr. med. Marc Schüßler, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am AKH, in der Novemberausgabe des „Hagener Medizinforums“. Am Donnerstag, 07. November, steht der Vortragsabend ganz unter dem Motto „Frühgeburten verhindern und Frühgeborene gut versorgen – moderne Konzepte eines Perinatalzentrums“. Die kostenlose Veranstaltung beginnt um 17:00 Uhr in der Personalcafeteria (Haus 4, E0) des AKH. Eine Anmeldung vorab ist nicht notwendig.

Obwohl sich die Geburtshilfe in Deutschland auf einem historisch hohen Leistungsniveau befindet, sind Frühgeburten hauptverantwortlich für die Säuglingssterblichkeit. Während eine durchschnittliche Schwangerschaft 40 Wochen andauert, endet eine Frühgeburt bereits vor Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche, wodurch dem Kind wertvolle Zeit im Mutterleib fehlt. Sogenannte „Frühchen“ sind daher noch nicht vollständig ausgereift, was sich durch zahlreiche Probleme, wie etwa nicht ausgebildete Organe, bemerkbar macht. „Die Ursachen hierfür sind vielfältig, liegen aber in den meisten Fällen an Erkrankungen der Mutter“, weiß Dr. med. Marc Schüßler, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Agaplesion Allgemeinen Krankenhaus Hagen. Neben natürlich vorkommenden Frühgeburten kann eine verfrühte Geburt in manchen Fällen auch ärztlich angeordnet sein. denn nicht immer ist der Mutterleib der beste Ort für ein Kind, etwa dann, wenn die Mutter erkrankt ist: „Die entscheidende Frage ist oft, welches Kind innerhalb oder außerhalb des Mutterleibes besser aufgehoben ist“, betont der Experte. Doch nicht selten lässt sich eine Frühgeburt vermeiden: „Die Perinatalmedizin, also die Medizin rund um die Geburt, hat in den letzten Jahren geradezu sprunghafte Fortschritte gemacht, sodass man Frühgeburten oft entgegenwirken kann“, so Dr. med. Schüßler weiter.

Sollte es doch zu einer Frühgeburt kommen, ist eine sich nahtlos anschließende medizinische Versorgung des Säuglings unabdingbar. Das zertifizierte Perinatalzentrum Level 1 am AKH ist spezialisiert auf die Behandlung von Frühgeborenen. Die Neonatologie, wie das Fachgebiet der Neugeborenenmedizin heißt, hat sich in den letzten zehn Jahren rasant entwickelt: „Heutzutage kann man sogar die Kleinsten der Kleinen, also Frühgeborene unter 500 Gramm Geburtsgewicht versorgen“, erklärt Dr. med. Jan-Claudius Becker, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Agaplesion Allgemeinen Krankenhaus Hagen. Auch habe sich das neurologische Outcome bei Frühgeborenen in den letzten Jahren rapide gesteigert. „Wir als Perinatalzentrum blicken einer spannenden Zukunft entgegen“, betont Dr. med. Becker. Welche Chancen das Perinatalzentrum am AKH im nächsten Jahr sieht, wie sich Schwangere informieren können, aber auch wie unkomplizierte Schwangerschaften von der High-End-Frühgeborenen-Intensivmedizin profitieren, erläutert der Spezialist in seinem Vortrag. Im Anschluss beantworten beide Chefärzte gerne die Fragen der Besucherinnen und Besucher und freuen sich auf einen gemeinsamen Austausch.

Die Veranstaltung beginnt um 17:00 Uhr in der Personalcafeteria (Haus 4, Ebene 0) des Agaplesion Allgemeinen Krankenhauses Hagen. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht notwendig. Das „Hagener Medizinforum“ wird am 05. Dezember 2019 fortgesetzt. Dann spricht PD Dr. med. Rainer Markgraf, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, zum Thema „Selbstständig bleiben nach akuter Krankheit im Alter – die geriatrische Frührehabilitation“.

Einen besonderen Service bietet das AKH weiterhin all denjenigen an, die gerne regelmäßig über die einzelnen Veranstaltungen informiert werden möchten: Wer sich diesbezüglich unter maren.esser@agaplesion.de oder T (02331) 2012066 (an-)meldet, erhält immer rechtzeitig eine persönliche Einladung zu den Veranstaltungen nach Wunsch entweder postalisch oder per E-Mail. Auch dieser Service ist kostenlos.

 

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Das AGAPLESION ALLGEMEINES KRANKENHAUS HAGEN ist mit 566 Betten das größte Krankenhaus an einem Standort in Hagen und bietet seinen Patienten mit 20 Fachabteilungen und Schwerpunkten sowie diversen Kompetenzzentren die größte Disziplinenvielfalt unter einem Dach. Diese Größe und Leistungsfähigkeit setzen unsere Mitarbeiter Tag für Tag in eine dem Patienten zugewandte Fürsorge und Menschlichkeit um. Im Rahmen des Versorgungsauftrages werden bei uns jährlich rund 22.000 Patienten stationär behandelt. Das AGAPLESION ALLGEMEINES KRANKENHAUS HAGEN ist als akademisches Lehrkrankenhaus der Ruhr-Universität Bochum anerkannt. Mit unserer Berufsfachschule bieten wir jungen Menschen darüber hinaus die Möglichkeit einer modernen Ausbildung im pflegerischen Bereich.

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