24. Februar 2015
Gefahren drohen einerseits durch die Ruptur (Einriss) der Aorta, andererseits durch die Verlegung wichtiger Abgänge (Halsschlagader, Darmschlagader, Nierenarterie). In diesem Zusammenhang unterscheidet man zwischen wahren und falschen Lumen (Lumen = Öffnung). Es kann durchaus sein, dass die o. g. wichtigen Arterien nach der Dissektion aus dem falschen Lumen abgehen.
Man unterscheidet die Aortendissektion nach ihrem Entry-Ort. Ist der Aortenbogen miterfasst, spricht man von einer Typ A Dissektion, fängt die Dissektion erst hinter dem Aortenbogen an, liegt eine Typ-B-Dissektion vor. Die letztere hat eine bessere Prognose. Immer handelt es sich jedoch um ein lebensgefährliches Krankheitsbild.
Symptome
Klinisch findet sich oft ein reißender, plötzlicher Schmerz im Brustkorb, der auch mit einem Herzinfarkt verwechselt werden kann.
Therapiemöglichkeiten
Therapeutisch werden Typ-A-Dissektionen notfallmäßig versorgt, ein Aortenstent kann mittels einer Hybridoperation gegebenenfalls implantiert werden. Bei Typ-B-Dissektionen wurde früher meist konservativ verfahren, heutzutage werden auch diese Dissektionen gestentet.
Autor:
Dr. Michael Feldmann, Chefarzt Klinik für Gefäßchirurgie und Endovaskuläre Chirurgie, AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG
Quelle:
http://gefaesszentrum-row.de/index.php/buchstabe-a/245-aortendissektion