Bathildiskrankenhaus macht sich für die Prävention von Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen stark:

20. Juni 2019

Infobus der Initiative „Herzenssache Lebenszeit“ am 25. Juni 2019 auf dem Brunnenplatz in Bad Pyrmont

Gesundheitsrisiken kennen, Symptome deuten, schnell reagieren – Aufklärung kann Leben retten. Das AGAPLESION EV. BATHILDISKRANKENHAUS BAD PYRMONT engagiert sich aktiv für die Kampagne „Herzenssache Lebenszeit“. Am 25. Juni 2019 in der Zeit von 11 Uhr bis 16 Uhr stehen unter anderem Dr. med. Jan Körfer, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, und Dr. med. Peter Lüdemann, Chefarzt der Klinik für Neurologie, am Infobus auf dem Brunnenplatz in Bad Pyrmont für Fragen rund um die Themen Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zur Verfügung.

Am Dienstag, den 25. Juni 2019 hält der signalrote Infobus der von Boehringer Ingelheim ins Leben gerufenen Aufklärungsinitiative „Herzenssache Lebenszeit“ auch in Bad Pyrmont. Interessierte haben hier die Möglichkeit, im direkten Gespräch mit den Fachärzten vom Bathildiskrankenhaus offene Fragen zu klären und ihr persönliches Risiko für Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie einen Schlaganfall testen zu lassen. Hierfür werden beispielsweise Blutdruck, Blutzucker- und Cholesterinwerte gemessen. Außerdem wird demonstriert wie ein automatischer Defibrillator angewendet wird. Informationsmaterialien sorgen für zusätzliche Aufklärung über Risikofaktoren, darunter Vorhofflimmern, eine häufig zu spät diagnostizierte Herzrhythmusstörung.

„Durch unsere Beratung der Menschen vor Ort möchten wir zur Aufklärung beitragen und dadurch Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfälle verhindern“, so die Chefärzte Dr. Körfer und Dr. Lüdemann.

 

Mehr als 425 Millionen Menschen weltweit leiden an Diabetes. Über 212 Millionen von ihnen werden nicht diagnostiziert. Bis 2045 wird die Zahl der Menschen mit Diabetes voraussichtlich auf 629 Millionen weltweit steigen. Typ-2-Diabetes ist die häufigste Form von Diabetes und für etwa 90 Prozent aller Diabetesfälle in Ländern mit hohem Einkommen verantwortlich. Diabetes ist eine chronische Erkrankung, die auftritt, wenn der Körper das Hormon Insulin nicht ausreichend produziert oder die Körperzellen nicht mehr ausreichend darauf reagieren.1

Aufgrund von Diabetes-assoziierten Begleiterkrankungen wie hoher Blutzucker, Bluthochdruck und Fettleibigkeit, sind kardiovaskuläre Erkrankungen mögliche Folgeerkrankungen.2,3 Patienten mit Typ-2-Diabetes entwickeln zwei bis vier Mal häufiger Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Menschen ohne Diabetes.3 Im Jahr 2017 verursachte Diabetes weltweit vier Millionen Todesfälle und Herz-Kreislauf-Erkrankungen waren die Hauptursache.1 Weltweit sind etwa 50 Prozent der Todesfälle bei Patienten mit Typ- 2-Diabetes auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen.4,5

Herzinsuffizienz, auch Herzschwäche genannt, ist eine häufig auftretende Folgestörung vieler Erkrankungen des Herzens, bei der das vom Herzen geförderte Blutvolumen zur Sicherstellung seines Bedarfes nicht ausreicht. Sie kann rasch zum Tode mit vorheriger schwerer Leistungsminderung führen. Weltweit haben circa 26 Millionen Menschen eine Herzinsuffizienz. Auch ist Herzinsuffizienz die Hauptursache für Krankenhauseinweisungen in Europa und den Vereinigten Staaten. Jährlich werden über eine Million Menschen aufgrund von Herzinsuffizienz aufgenommen.6

Eine Diabeteserkrankung bei einem Patienten im Alter von 60 Jahren kann die Lebenserwartung im Vergleich zu einem Menschen ohne Diabetes um bis zu sechs Jahre verkürzen. Eine Diabeteserkrankung und ein Herzinfarkt oder Schlaganfall in der Historie bei einem Patienten im Alter von 60 Jahren kann die Lebensdauer sogar um bis zu 12 Jahre im Vergleich zu jemandem ohne diese Erkrankungen verkürzen.7

Vor dem Hintergrund einer ansteigenden Tendenz der Erkrankungszahlen als auch dem erheblichen Risiko für Folgeerkrankungen ist leicht erkennbar, dass eine gezielte Aufklärung über die Zusammenhänge zwischen Diabetes und der kardiovaskulären Erkrankungen wie Schlaganfall, Vorhofflimmern, Herzinfarkt oder Herzinsuffizienz notwendig ist. Insbesondere da bekannt ist, dass 40 % der Menschen ihr Wissen über Diabetes als schlecht oder nicht vorhanden einschätzen.8

Die von Boehringer Ingelheim initiierte und in Kooperation mit den Initiatoren Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe (SDSH), Stiftung „Der herzkranke Diabetiker“ (DHD), Deutsche Stiftung für chronisch Kranke (DSCK), Deutsche Diabetes-Stiftung (DDS), Deutsche Diabetes Hilfe (diabetesDE), Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe (VDBD), Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH-M), Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG), Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE), Deutsche Nierenstiftung (DNS), Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK), Deutsche Herzstiftung (DHS), Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG), Deutsche Adipositas-Gesellschaft (DAG) sowie Adipositas Stiftung Deutschland (ASD) umgesetzte bundesweite Aufklärungskampagne „Herzenssache Lebenszeit“ setzt genau hier an: Experten vermitteln im direkten Kontakt notwendiges Wissen und fördern das Risikobewusstsein. Denn wer sein persönliches Risiko kennt und eine gezielte Vorbeugung wie ausgewogene Ernährung sowie regelmäßige Bewegung umsetzt, kann Risikofaktoren für eine Erkrankung vermeiden, seine Lebenszeit verlängern und nicht zuletzt seine Lebensqualität erhöhen.

Birgit Härtle, Projektleiterin der Aufklärungskampagne „Herzenssache Lebenszeit“ bei Boehringer Ingelheim, ergänzt: „Es ist gerade die übergreifende Zusammenarbeit von Fachärzten, Kliniken, Selbsthilfegruppen, Herstellern, Politikern und Verbänden, die unsere Aufklärungsarbeit erfolgreich macht. Nur gemeinsam können wir die Bevölkerung für die Erkrankungen wie Herzinsuffizienz, Schlaganfall und Diabetes nachhaltig sensibilisieren.“

 

Referenzen

1 International Diabetes Foundation. Diabetes Atlas 8th Edition.Abrufbar unter: www.diabetesatlas.org.
Zuletzt aufgerufen: September 2018.
2 World Health Organisation. Diabetes: Fact Sheet no. 312. Abrufbar unter: www.who.int/mediacentre/factsheets/fs312/en/#. Zuletzt aufgerufen: September 2018.
3 World Heart Federation. Diabetes as a Risk Factor for Cardiovascular Disease. Abrufbar unter: www.world-heart-federation.org/cardiovascular-health/cardiovascular-disease-risk-factors/diabetes. Zuletzt aufgerufen: September 2018
4 Morrish NJ et al. Mortality and Causes of Death in the WHO Multinational Study of Vascular Disease in Diabetes. Diabetologia 2001; 44: 14-21
5 Einarson TR, Acs A, Ludwig C, et al. Prevalence of cardiovascular disease in type 2 diabetes: a systematic literature review of scientific evidence from across the world in 2007–2017. Cardiovasc Diabetol 2018; 17: 83
6 Ambrosy AP et al. The Global Health and Economic Burden of Hospitalizations for Heart Failure. J Am Coll Cardiol 2014; 63: 1123-33
7 The Emerging Risk Factors Collaboration. Association of Cardiometabolic Multimorbidity With Mor-tality. JAMA. 2015; 314: 52-60
8 Journal of Health Monitoring 2018 3(S3): 23

Der signalrote Infobus der Initiative „Herzenssache Lebenszeit“ macht am 25. Juni 2019 Halt auf dem Brunnenplatz in Bad Pyrmont.