Gutartige Wucherung der Gebärmutter (Myomerkrankung)

23. Februar 2015

Etwa 25% aller Frauen, die über 30 Jahre alt sind, haben gutartige Tumore in der Gebärmutter, sogenannte Myome. Myome sind die häufigste gutartige Erkrankung im Unterleib bei Frauen. Viele Frauen haben Myome, wissen es aber gar nicht – denn 70% aller betroffenen Frauen haben keinerlei Beschwerden.

Ursachen

Die gutartigen Geschwulste entstehen, weil unreife Muskelzellen der Gebärmutter schneller wachsen als die umliegenden Zellen. Bis heute konnte nicht geklärt werden warum das passiert. Es wird eine genetische Veranlagung vermutet. Myome sind hormonabhängig und durch ein gutartiges Wachstum charakterisiert.

Symptomatik

Myome, die in der Muskulatur der Gebärmutter entstehen, führen oft zu starken Menstruationsbeschwerden, lösen zum Beispiel starke Blutungen oder auch Druck auf die Blase oder Darm aus. Oftmals kann ein Myom auch für einen unerfüllten Kinderwusch verantwortlich sein, da es verhinderst, dass dich die befruchtete Eizelle in der Gebärmutter einnisten kann.

Führt ein Myom zu einer der deutlichen Beschwerden so sollte es behandelt werden.

Therapie

Eine zwar nicht dauerhafte Lösung ist die hormonelle Therapie, denn Myome verschwinden dadurch nicht.

Operative Therapiemöglichkeiten umfassen:

  • Ausschabung der Myome
  • Myomembolisation bzw. Uterusarterienembolisation (UAE)
  • MRT-gelenkter fokussierter Ultraschall (MRgFUS)
  • bei abgeschlossener Familienplanung Hysterektomie

Meistens wird heutzutage laparoskopisch operiert, da hierbei eine schnellere Genesung und somit eine kürzere Krankheitsdauer zu erreichen ist.


Autor:
Dr. med. Momme Arfsten, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe des AGAPELSION EV. KRANKENHAUS BETHEL