Lernen in Zeiten von Corona ist gar nicht so schwer

18. Mai 2020

Hagen, 18. Mai 2020 – Lernen mal ganz anders – und doch irgendwie wie immer: Aufgrund bereits vorhandener Technik und gelebter Konzepte fällt den Schülerinnen und Schülern der Agaplesion Berufsfachschule für Gesundheit und Pflege Hagen das Lernen in der Corona-Pandemie derzeit vielleicht etwas leichter als anderen. Etwa „95 Prozent des gewohnten Curriculums“ bilde die Schule derzeit immer noch ab, schätzt Schulleiter Michael Wink nicht ohne Stolz. Ein Blick hinter die Kulissen eines Schulalltags in nicht alltäglichen Zeiten.

Rund 130 angehende Pflegefachfrauen und –männer lernen hier derzeit alles, was sie für ihren späteren Beruf benötigen – in der Theorie, versteht sich, denn die praktischen Lernanteile der insgesamt dreijährigen Ausbildung werden im Agaplesion Allgemeinen Krankenhaus Hagen, im Agaplesion Ev. Krankenhaus Bethanien Iserlohn, in der Lungenklinik Hemer sowie bei weiteren Kooperationspartnern der ambulanten und stationären Pflege absolviert. Bereits seit neun Jahren setzt die Schule bei der Wissensvermittlung auf das Konzept des „Problemorientieren Lernens“ (POL). Bei dieser Lernform sollen die Lernenden möglichst eigenständig eine Lösung für ein vorgegebenes Problem finden. Dabei steht die selbstständige Erarbeitung und Reflexion der meist fachübergreifenden Fragestellungen im Vordergrund. „Der Vorteil ist, dass wir so die Stärken und Schwächen jedes Einzelnen genau kennen und ganz individuell fördern und auf die unterschiedlichen Kompetenzen eingehen können“, weiß Schulleiter Wink aus seiner jahrelangen Erfahrung.

Für die Pflegeazubis bedeutet dies, dass sie anhand vorgegebener Fallbeispiele gemeinsam mit ihrem Pflegepädagogen Lernfragen erarbeiten und für diese selbstständig Antworten entwickeln, die später gemeinsam diskutiert werden. Ergänzt wird der Unterricht durch sogenannte Expertenstunden während der Erarbeitungszeit, die thematisch die Lernfragen aufgreifen. „Generell setzen wir im Unterricht eben auf digitale Möglichkeiten“, erläutert Michael Wink. Da dies sei bei Lernenden und Lehrenden gleichermaßen etabliert, „ist uns die Umstellung nun leicht gefallen“, erläutert Schulleiter Michael Wink, wie der Unterricht in Zeiten vor und mit Corona abläuft.

So setzt die Schule schon lange eine eigene digitale Lernplattform ein, auf der alle Unterrichtsmaterialien abgerufen werden können und die darüber hinaus auch einen Zugriff auf eine Online-Bibliothek mit allen relevanten Fachbüchern bietet. „Dort stellen wir jetzt beispielsweise zusätzlich unsere Expertenstunden als Video ein und bieten dazu im Anschluss Fragestunden im Livechat an, um das Wissen abzusichern“, beschreibt Michael Wink, wie sich sein Kollegium schnell auf die besondere Situation ein- und umstellen konnte. Auch Liveunterricht oder sogar mündliche Prüfungen seien dank moderner Smartboard-Tafeln und IT-Equipment ganz einfach möglich gewesen.

Das kommt bei Schülern, aber auch bei Gastdozenten gut an. In einer Umfrage gaben beispielsweise die Schüler an, der „Conona-Unterricht“ sei eine „tolle Möglichkeit, die dem normalen Unterricht sehr nahe kommt" oder sagten Sätze wie „Super, dass auch externe Experten mitmachen und Onlineexpertenstunden anbieten“ Auch sähen viele Schüler/innen mittlerweile durchaus Vorteile in der ausschließlich digitalen Lernform: „Keiner quatscht dazwischen", „guter Austausch“ oder auch „Wir arbeiten sehr effektiv" waren mehrfach genannte Gründe. Zwar seien alle froh, wenn sie sich auch mal wieder persönlich begegnen könnten, „aber bis dahin machen wir das Beste daraus“, resümiert Michael Wink mit einem Lachen. Und das Beste ist hier offensichtlich auch gut genug – für die Corona-Zeit, aber bestimmt auch darüber hinaus.

 

Zusatzinfo:Pflegeinfo-Talk ebenfalls digital

Aufgrund der seit Jahresanfang eingeführten generalisierten Pflegeausbildung bietet die Berufsfachschule einmal monatlich einen unverbindlichen „Pflegeinfo-Talk“ für alle an einer Ausbildung Interessierten an. Die Beratungsgespräche finden immer am ersten Montag im Monat von 14:00 Uhr bis 15:30 Uhr statt. Aufgrund der aktuellen Situation beantworten die Pflegepädagog/innen die Fragen auch gerne digital per Videokonferenz zum üblichen Zeitpunkt. Interessenten werden auf jeden Fall gebeten, sich bis einschließlich Donnerstag vor dem Gesprächstermin mit einer E-Mail an schule@akh-hagen.de anzumelden. Sie erhalten dann eine Einladung entweder zum persönlichen Gespräch oder zur Videokonferenz zugeschickt, über die das Gespräch realisiert werden kann. Bei weiteren Fragen steht das Team auch unter T (02331) 201 1106 zur Verfügung.

 

Weitere Informationen über das AGAPLESION ALLGEMEINE KRANKENHAUS HAGEN finden Sie im Internet unter: www.akh-hagen.de

Das AGAPLESION ALLGEMEINES KRANKENHAUS HAGEN ist mit 486 Betten das größte Krankenhaus an einem Standort in Hagen und bietet seinen Patienten mit 18 Fachabteilungen und Schwerpunkten sowie diversen Kompetenzzentren die größte Disziplinenvielfalt unter einem Dach. Diese Größe und Leistungsfähigkeit setzen unsere Mitarbeiter Tag für Tag in eine dem Patienten zugewandte Fürsorge und Menschlichkeit um. Im Rahmen des Versorgungsauftrages werden bei uns jährlich rund 22.000 Patienten stationär behandelt.

Das AGAPLESION ALLGEMEINES KRANKENHAUS HAGEN ist als akademisches Lehrkrankenhaus der Ruhr-Universität Bochum anerkannt. Mit unserer Berufsfachschule bieten wir jungen Menschen darüber hinaus die Möglichkeit einer modernen Ausbildung im pflegerischen Bereich.

Die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft wurde 2002 in Frankfurt am Main von christlichen Unternehmen gegründet, um vorwiegend christliche Gesundheitseinrichtungen in einer anspruchsvollen Wirtschafts- und Wett-bewerbssituation zu stärken.

Zu AGAPLESION gehören bundesweit mehr als 100 Einrichtungen, darunter 23 Krankenhausstandorte mit über 6.300 Betten, 38 Wohn- und Pflegeeinrichtungen mit über 3.000 Pflegeplätzen und zusätzlich 885 Betreuten Wohnungen, vier Hospize, 34 Medizinische Versorgungszentren, 16 Ambulante Pflegedienste und eine Fortbildungsakademie. Darüber hinaus bildet AGAPLESION an 15 Standorten im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege aus. Mehr als 19.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für eine patientenorientierte Medizin und Pflege nach anerkannten Qualitätsstandards. Pro Jahr werden über eine Million Patienten versorgt. Die Umsatzerlöse aller Einrichtungen inklusive der Beteiligungen betragen über 1,2 Milliarden Euro.

Die alleinigen Aktionäre der AGAPLESION gAG sind verschiedene traditionsreiche Diakoniewerke und Kirchen. Auch durch diese Aktionäre ist die AGAPLESION gAG fest in der Diakonie verwurzelt und setzt das Wohl ihrer Patienten, Bewohner und Mitarbeitenden als Maßstab für ihr Handeln.

 

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AKH Schulleiter Michael Wink