Moderne Medizin braucht auch ein modernes Krankenhaus - Inbetriebnahme der neuen Ebene im EV

Im Evangelischen Krankenhaus in Gießen geht es ordentlich voran. Seit Anfang Oktober ist die neue dritte Ebene, mit drei neuen und auf modernsten Standard ausgelegten Stationen, in Betrieb gegangen.  Helle und freundliche Patientenzimmer mit Wohlfühlcharakter und einem Ausblick in die grüne Umgebung sind entstanden. Zusätzlich sind für die neuen Stationsbereiche 100 neue und innovative Krankenhausbetten angeschafft worden.  „Wir sind sehr stolz einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht zu haben und endlich unseren Patienten und Mitarbeitenden eine moderne und freundliche Atmosphäre bieten zu können“, so Geschäftsführer Sebastian Polag.

Die drei neuen, hochmodernen Stationen im dritten Obergeschoss bieten ausschließlich Ein- und Zwei-Bett-Zimmer mit jeweils integrierter Nasszelle und sind standardmäßig ausgestattet mit einem großen Flatscreen-Fernseher, patienteneigenen Safe für Wertgegenstände und kostenfreiem WLAN.  Auf der neuen Ebene ist auch gleichzeitig ein neues Farb- und Beschilderungskonzept eingebunden worden, sodass ein Zurechtfinden im tristen und oft mit Ängsten verbundenen Krankenhausaufenthalt erleichtert wird. Auf den drei neuen Stationen, die im Farbkonzept in verschiedenen Rottönen gehalten sind, ist zunächst der Bereich der Allgemein-, Viszeral-, Endokrine- und Gefäßchirurgie, der Bereich der Gastroenterologie, Allgemeine Innere Medizin und Diabetologie sowie der Bereich der Kardiologie und Angiologie mit zertifizierter Chest-Pain-Unit für Akutherznotfälle zu finden.

Zudem findet sich der neue, hochmoderne Bereich der Abteilung für Physiotherapie auf der neuen Ebene. Entstanden ist hier ein neuer Trainingstherapieraum mit ergonomischen Hightech-Fitnessgeräten, welche die physikalische Behandlungstherapie unterstützt. Der Trainingstherapieraum und die ergonomischen Hightech-Fitnessgeräte können ebenfalls von den Mitarbeitenden im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements genutzt werden.

Durch zahlreiche technische und bauliche Anpassungen erreichen jetzt alle drei Aufzüge das neue Stockwerk. „Auch der Umweltschutz liegt uns sehr am Herzen. So konnte die neue Fassadenstruktur der Neubaubereiche, wie auch der Einsatz von neuster Licht- und Lüftungstechnik, unsere Energiebilanz positiv beeinflussen. Ein kilometerlanges Kabelnetz und eine Vielzahl von Funkeinrichtungen ermöglicht es uns, medizinische Überwachungen zu gewährleisten ohne Bewegungseinschränkungen unserer Patienten“, so Stephan Spreer, Technischer Leiter.

Auch das große Ziel des digitalen Krankenhauses ist nahezu vollständig erreicht. Die Durchführung einer mobilen, digitalen Visite stellt alle patientenrelevanten Daten direkt zur Verfügung und das ganz ohne Papier und mit Live-Zugriff auf Laborwerte, Röntgenbilder, etc.

Als besonderes Highlight ist im Flurbereich zwischen den Stationen eine Fotomontage des bekannten Gießener Fotografen Til Schürmann zu bestaunen, welche die charakteristische Burgenlandschaft rund um das „EV“ von Greifenstein bis Staufenberg zeigt. 

„Auf der Baustelle wurde in den letzten Monaten viel geleistet, wofür ich mich ganz herzlich bei allen Beteiligten bedanken möchte und ganz besonders für das große Verständnis und Durchhaltevermögen aller Mitarbeitenden und Patienten“, so Sebastian Polag. „Wir gehen davon aus, dass die weiteren Baumaßnahmen planmäßig fortschreiten können.“

Im Zuge der Modernisierung geht es weiter mit der Kernsanierung der bestehenden Stationen. Diese werden nach Abschluss aller Modernisierungsarbeiten ein Spiegelbild der bereits entstandenen drei neuen Stationen sein. Weiter werden am Standort Gießen drei spezielle therapeutische Stationen integriert: eine Infektionsstation für Patienten die an Tuberkulose oder einer anderen infektiösen Krankheit leiden, eine Beatmungsstation mit Weaning-Einheit sowie ein Schlaflabor.

Die Intermediate Care Station (Intensivüberwachungspflege-Station), die ebenfalls im Zuge der Modernisierung ausgebaut wird, bietet nach Abschluss insgesamt gemeinsam mit der Weaning-Einheit 25 Überwachungsplätze für Patienten. Zusätzlich wird auf der zweiten Ebene eine Komfortstation mit 32 Einzelzimmern und zwei Doppelzimmern entstehen, um Patienten zukünftig noch mehr Privatsphäre und Komfort zu ermöglichen.

Über den Fortschritt der Modernisierung im „EV“ wird weiter berichtet. Das komplette Modernisierungsprojekt, einschließlich des Umzugs der Schwesterklinik Pneumologische Klinik Waldhof Elgershausen, wird voraussichtlich im dritten Quartal 2021 abgeschlossen sein.