Waschen wie zu Uromas Zeiten

Vor wenigen Tagen durften die Kinder aus der „Frösche-Gruppe" der Magnusgemeinde fleißig selbst probieren, wie aufwendig und anstrengend das Wäschewaschen zu Uromas Zeiten noch war. Bei Sonnenschein und sehr warmen Temperaturen baute der Gemeindepädagoge Wilhelm Krumm alles auf, was für einen Waschtag notwendig ist: Zinkwannen und Eimer, Waschbretter, Kessel, Wäschestampfer, Wäschezange und Kernseife. Anschließend hat er die Wäscheleine im Garten gespannt.

„Früher hat man am Rhein gewaschen“, sagte eine hochbetagte Dame. „Ja, das stimmt“, nickten einige. An diesem Tag kam das Wasser aus dem Schlauch. Dabei hatten vor allem die Kinder viel Spaß. Es ging laut und sehr turbulent zu. Eine der älteren Damen rollte mit ihrem Rollstuhl ein Stück zurück, um nicht nass zu werden.

Bevor die Wäsche über das Waschbrett gerubbelt wurde, reichte Wilhelm Krumm das aus Kindersicht "antike" Stück an die Senioren weiter. Wer Lust hatte, durfte auf dem Blech-Waschbrett trommeln und ein wenig Musik machen. 

„Die Waschfrauen haben früher immer ein Kopftuch getragen“, erzählte Krumm. „Das machen wir heute auch. Jeder von euch bekommt ein weißes Waschfrauentuch.“ Dann ging es Schlag auf Schlag, und die Kinder haben fleißig und mit viel Freude gewerkelt: die Schmierseife gerieben, die Wäsche gestampft, gerubbelt, kräftig ausgewrungen, ausgeschnickt und auf die Wäscheleine aufgehängt.

„Ich hatte eine Holz-Waschmaschine. Die war noch von der Schwiegermutter“, erzählte eine Bewohnerin des Sophienstifts. Bei diesem Anblick wurden einige Erinnerungen wach. Die Kinder waren voller Elan, und die Augen der Bewohnerinnen und Bewohner strahlten, während sie den kleinen Gästen zuschauten oder mit ihnen ein wenig plauderten.

Die nächste große Veranstaltung im Sophienstift findet am Sonntag, den 14. Mai ab 9:00 Uhr statt. Am Muttertag veranstaltet die Einrichtung ab 9:00 Uhr einen Muttertagsbrunch. Für interessierte Angehörige und Gäste kostet der Brunch 10 Euro.
Um 10:30 Uhr findet im Garten ein Geigenkonzert mit Klaus Hastermann statt. Der Eintritt ist frei. Das Konzert enthält neben bekannten Melodien (Walzer) und Musik von Brahms, Schubert und Pachelbel, auch Folklore aus Irland und Spanien. Klaus Hastermann ist ein professioneller Geiger, der nach dem Musikstudium in Köln u.a. bei den Hamburger Sinfonikern gespielt hat.