09. Oktober 2014
Dr. med. Freerk Müller, Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie des Facharztzentrums in Verden, begrüßte rund 50 Teilnehmer aus den Bereichen Kliniken und onkologische Pflege sowie niedergelassene Ärzte anlässlich des zweiten Rotenburger Krebs-Konvents. Insbesondere betonte er die Teilnahme von hochrangigen Medizinern auf dem Gebiet der Onkologie, Spezialisten im Bereich der medikamentösen Behandlung von Krebspatienten. Zudem konnte Dr. med. Frank Heits, Abteilungsleiter Hämatologie und Onkologie im Diakonieklinikum und wissenschaftliche Leitung des Konvents, zwei weitere exzellente Referenten gewinnen: Den ersten Vortrag hielt Prof. Dr. med. Michael Kneba, Chefarzt der Medizinischen Klinik und Poliklinik im Städtischen Krankenhaus Kiel, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, zum Thema „Lymphatische Leukämie-Patienten – Aktuelle Therapieformen und neue Therapieansätze“. Im Anschluss erörterte Prof. Dr. med. Thomas Otto, Chefarzt der Urologischen Klinik im Lukaskrankenhaus Neuss, die neuen therapeutischen Möglichkeiten bei Patienten mit verschiedenen Formen des metastasierten Prostata-Karzinoms, also bei Prostata-Krebserkrankungen bei Männern, die bereits gestreut haben. In diesem Bereich haben sich in den vergangenen fünf Jahren weitere gute therapeutische Optionen ergeben. Prof. Dr. Otto stellte unter anderem die sogenannte erweiterte antiandrogene Therapie vor, also die Behandlung mit Arzneistoffen, die die Wirkung der männlichen Sexualhormone hemmen. Zudem ging er insbesondere auch auf die neue aussichtsreiche Behandlung mit dem Radio-Nukleid Xofigo ein. Diese Therapie zeichnet sich aus durch seine hohe Wirksamkeit und Symptom-Linderung bei gleichzeitiger Schonung des umliegenden Gewebes und geringeren Nebenwirkungen – im Vergleich zu anderen Krebstherapien. Diese Behandlung bietet das Diakonieklinikum in seinem Institut und MVZ-Fachbereich für Nuklearmedizin und Schilddrüsendiagnostik als eines der wenigen Krankenhäuser in Niedersachsen an.
Im weiteren Verlauf stellten Privatdozent Dr. med. Oleg Heizmann, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, und Dr. med. Achim Meinhardt, Oberarzt der Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin, Hämatologie, Onkologie und Geriatrie, anhand eines Fallbeispiels eines interdisziplinär behandelten Patienten mit Weichteil-Tumoren (Sarkom) dar, wie wichtig ein anfänglich durch alle beteiligten Fakultäten erstelltes Therapiekonzept ist, um den größtmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen. Durch diese Interdisziplinarität zeichnet sich die Zusammenarbeit der verschiedenen Fachdisziplinen des Diakonieklinikums innerhalb der zertifizierten Krebszentren und weiteren Fachgebieten aus.
Abschließend stellten Tobias Hesse, Oberarzt der Frauenklinik im Diakonieklinikum, und Frauke Steinmüller, Assistenzärztin im Institut für Pathologie, verschiedene Fall-Entitäten, also Krankheitsbilder mit ihren vielfältigen Symptomen, aus dem gynäkologisch-onkologischen Bereich vor. Sie stellten dar, welchen hohen Stellenwert die Pathologie bei der Diagnosestellung und das weitere therapeutische Konzept haben.
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Das AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG gemeinnützige GmbH ist das größte konfessionelle Krankenhaus in Niedersachsen. Es ist ein Haus der höchsten Ver-sorgungsstufe und akademisches Lehrkrankenhaus des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf. Als Maximalversorger bietet es nahezu das gesamte Spektrum moderner Kran-kenhausmedizin. Mehr als 150.000 Patienten vertrauen jährlich der fortschrittlichen Hoch-leistungsmedizin und der professionellen Pflege mit ihren christlichen Wurzeln. Das Diakonieklinikum ist zertifiziertes „Überregionales Traumazentrum“ zur Behandlung von Schwerverletzten. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Onkologie. Das Brust- und das Darmzentrum sowie das Gynäko-Onkologische Zentrum sind von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Zum Diakonieklinikum gehören außerdem Senioreneinrich-tungen, Ausbildungsstätten, ein Reha-Zentrum sowie verschiedene Dienstleistungsbetrie-be. Insgesamt arbeiten hier mehr als 2.400 Menschen.
Die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft mit Sitz in Frankfurt am Main wur-de 2002 gegründet, um christliche und soziale Einrichtungen vor Ort zu stärken und zu-kunftsfähig zu gestalten. Zu dem Gesundheitskonzern gehören bundesweit mehr als 100 Einrichtungen, darunter 29 Krankenhäuser mit über 6.400 Betten, 32 Wohn- und Pflegeein-richtungen mit mehr als 3.100 Plätzen in der Pflege und zusätzlich 800 Betreuten Wohnun-gen, drei Hospize, 17 Medizinische Versorgungszentren, sieben Ambulante Pflegedienste und eine Akademie. AGAPLESION bildet zudem an 16 Standorten im Bereich Gesund-heits- und Krankenpflege aus. Mehr als 19.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für patientenorientierte Medizin und Pflege nach anerkannten Qualitätsstandards. Pro Jahr werden rund 500.000 Patienten versorgt. Die Umsatzerlöse aller Einrichtungen inklusive Beteiligungen betragen über eine Milliarde Euro.
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